Tag und Nacht frische Luft in jedem Wohnraum
Wohnraumbelüftung
Um die notwendige Frischluftmenge für das Gebäude zu gewähren gibt es zwei Möglichkeiten:
- Fenster öffnen. Dabei stellt sich aber die Frage – Warum in die dichte Gebäudehülle investieren und dann die Fenster öffnen? Eine sinnlose Aktion!
- Eine Wohnraumlüftung mit Energierückgewinnung – Die Komfortlösung für Energiesparer
Es gibt bei Wohnraumlüftungsgeräten verschiedene Technologien. Das Grundprinzip ist jedoch gleich. Die verbrauchte und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft (Abluft) wird aus den Nassräumen (Küche, Bad, WC, etc.) abgesaugt und zum Wohnraumlüftungsgerät geführt. Hier geht das Herzstück der Wohnraumlüftung seiner Arbeit nach – der Energierückgewinner beziehungsweise Wärmerückgewinner. Die Wärme der Abluft wird hier auf die frische und im Winter kalte Außenluft übertragen. Dabei werden bei modernen Geräten ca. 85% der Wärme zurück gewonnen. Diese Rückgewinnung hat keinen Heizungsanschluss, benötigt also keine zusätzliche Heizenergie. Es genügt jene Energiemenge die in der zu entsorgenden Luft ohnehin vorhanden ist. Wichtig ist, es kommt zu keiner Vermischung der Luftströme. Frische Luft bleibt frisch, wird lediglich erwärmt. Verbrauchte Luft wird abgekühlt und ins Freie geführt (Fortluft).
Die im Wohnraumlüftungsgerät erwärmte Frischluft (Zuluft) wird nun über ein Verteilsystem in die Wohn-, Arbeits- und Schlafräume eingebracht. Es ergeben sich im Gebäude also Zuluft- und Abluftbereiche. Zwischen diesen ist eine Überströmmöglichkeit erforderlich, beispielsweise ein Türspalt von ca. 5mm.
Ist der permanente Luftwechsel immer von Vorteil?
Nur bedingt! Die erste Generation von Wohnraumlüftungsgeräten war mit sogenannten Kreuz- oder Gegenstromwärmetauschern ausgerüstet. Diese erreichen sehr hohe Wärmerückgewinnungsgrade (80-90%), haben jedoch eine Schwachstelle. Es wird permanent Feuchtigkeit aus dem Gebäude abtransportiert. Klingt bei erster Betrachtung positiv, bei einer Raumluftfeuchtigkeit von unter 30% ergeben sich für Mensch und Gebäude jedoch Einbussen. Trockene Raumluft, wir kennen auch den Begriff „Heizungsluft“, führt an Holzbauteilen zu Formveränderungen und Rissen, beim Menschen zu trockenen Augen und Schleimhäuten. Die Raumluftfeuchtigkeit muss also irgendwie auf ein vernünftiges Niveau gebracht werden. Früher war die einzige Möglichkeit einen Raumluftbefeuchter oder großzügigen Zimmerbrunnen zu betreiben.
Einige Gerätehersteller für Wohnraumlüftungen haben darauf reagiert. So kamen neue Technologien zum Einsatz. Wohnraumlüftung mit Wärme- und Feuchterückgewinnung. Die einfachste und effizienteste Methode ist, das Herzstück – den Wärmerückgewinner – durch einen Rotationswärmetauscher zu ersetzen. Mit dieser Technologie steht nicht nur eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung zur Verfügung, es kann nun auch die Feuchtigkeit bei Bedarf zurück gewonnen werden.
Was macht die Wohnraumlüftung im Sommer?
Sie sorgt wie im Winter für frische Luft im Gebäude und hält bei geschlossenen Fenstern Insekten und Pollen draußen. Die Regelung moderner Lüftungsgeräte kann im Sommer dafür sorgen, das keine warme Außenluft über die Lüftung ins Gebäude gelangt. Es ist aber zu beachten, dass eine Wohnraumlüftung keine Klimaanlage ist.
Die Aufgabe der Wohnraumlüftung im Wohnbau, ist die energiesparende Frischluftversorgung bei möglichst geringer Geräuschentwicklung. Je größer die Luftmengen sind, desto lauter ist auch das Gerät. Die Luftmengen sind daher klein gehalten – so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Mit den zur Verfügung stehenden Luftmengen ist also keine nennenswerte Raumkühlung zu erreichen. Auch wenn dies teilweise als Verkaufsargument verwendet wird (Erdregister, Kühlregister, usw.), die Physik lässt sich nicht ändern.
Ein Großteil der zu hohen Raumtemperaturen im Sommer ist auf unbeschattete Fenster zurückzuführen. Die Investition in einen vernünftige Beschattung (idealer Weise außen liegend) bringt mehr Erfolg als z.B. der zusätzliche Einbau eines Kühlregisters.
Eine optimale Kühlung im Sommer ist nur durch eigenständige Klimageräte möglich, z.B. Gebläsekonvektoren oder Split-Anlagen. Die Split-Anlage sorgt für die Raumkühlung, die Wohnraumlüftung für frische Luft – eine ideale Kombination.